Jan Kočnar (*1955) flüchtete 1970 mit seinem Vater aus der damaligen CSSR in die Schweiz Schon während der Ausbildung zum Sanitärspengler entdeckte er seine Faszination für plastische Arbeiten mit Kupfer. Aus der Faszination wurde eine Passion, so dass er von 1974 bis 1984 mit einem befreundeten Goldschmied verschiedene Projekte und Ausstellungen durchführen konnte. Nach seinem Umzug von Interlaken nach Wattwil im Jahr 1985 machte er aus seiner Passion ab 1991 schliesslich seine Profession.
Sein Schaffen besteht aus Kupferplastiken, die er mit eigens dafür entwickelten Werkzeugen aus Kupferblech herstellt. „ Blech formen wie einen Teig“ nennt er seine spezielle Technik mit der er Plastiken von kleinen Lebewesen wie Ameisen, Libellen oder Eidechsen in zum Teil grotesker Vergrösserung schafft. Die feine Machart und die frappante Naturgetreuheit der Anatomie lassen seine Objekte sehr lebendig erscheinen und mancher Betrachter erschrickt beim ersten Hinsehen gehörig, bevor er von der Schönheit der Kupferriesen gefesselt wird.
Diese Wirkung seiner Werke kommt an den Kunst-Tagen sehr gut zum Tragen, denn Jan Kočnar wird seine Plastiken im gesamten Ausstellungsraum an verschiedenen Orten plazieren und damit für viele überraschende Momente sorgen.